5. März 2018

Tagebuchbloggen { 5. März 2018 }

"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.
Die übrigen WMDEDGT?-Einträge findet Ihr wie immer hier.

3.21 Uhr: Ich werde wach, nachdem ich bis hierher auch schon nur sehr oberflächlich
geschlafen habe. Das Kleinchen (Himmel, ich soll sie doch nicht mehr
so nennen - ich sehe schon, ich werde hier in Zukunft auch mit "K1" und "K2"
operieren müssen ;-) ist krank - zum ersten Mal überhaupt seit Juli vergangenen Jahres,
nach diversen fiesen Lungengeschichten seit dem letzten Winter.
Deswegen bin ich jetzt eventuell maximal unentspannt, was aus dem ersten
Infekt seitdem wohl werden wird....
Ich schaue also nach ihr, aber sie schläft bei mäßiger Temperatur.

5.35 Uhr: Ich bin nicht mehr wirklich eingeschlafen und jetzt endgültig wach.
Diesmal winkt mir das Kleinchen zu, als ich den Kopf durch die Tür stecke.
Sie kann nicht mehr einschlafen, ist sonst aber ganz guter Dinge.
Ich mache ihr eine CD an und sie döst noch ein bisschen weiter.
Unmittelbar danach klingelt der Wecker der Großen, nach der ich dann
gleich auch noch schaue. Die ist aber heute topfit, nachdem sie am Wochenende auch
etwas schwächelte. Das ist schon von Klein auf ihre klassische Art,
Infekte abzuhandeln, die andere tagelang lahmlegen: paar Stunden bisschen durchhängen,
und zack - wieder fit ;-)


6.40 Uhr: Da ich ja heute nur ein Frühstück zu erledigen habe,
habe ich mir noch ein Stündchen mit Buch im Sessel gegönnt,
als Ausgleich für die miese Nacht. Jetzt Müsli und Pausenbrot-Box
für die Große, die bei mir in der Küche frühstückt und dann zum Bus verschwindet.
Kurz darauf folgt der Gatte, der heute volles Programm hat.

7.30 Uhr: Das Kleinchen mag noch kein Frühstück, lieber inhalieren.
Ich rufe in der Schule an, um sie abzumelden und erfahre, dass wie erwartet eh die halbe
Klasse fehlt - "Mal schauen, ob ich noch jemanden finde, dem ich die
Hausaufgaben mitgeben kann!"
Das Kleinchen inhaliert und schaut dabei eine Serie auf dem iPad, während ich
frühstücke.

8.30 Uhr: Ich habe Kartoffeln geschält, denn das Kind wünscht sich Pürree zum Frühstück,
ihr klassisches Krankessen. Während sie ein paar Löffel verdrückt, versuche ich in
Dauerschleife die Telefonsprechstunde des Kinderarztes zu erreichen, während ich
parallel unsere Medikamentenbestände checke. Ich empfinde das Kleinchen als so mittelkrank -
Temperatur, schlimm verschleimt, aber ganz fidel. Dick erkältet halt.
Vielleicht auch ein Streifschuss der hier enorm grassierenden Grippe gerade -
sie ist ja geimpft...

9.30 Uhr: Ich habe es aufgegeben, den Kinderarzt zu erreichen und entscheide eigenmächtig,
dass heute mal mit Salbutamol-Zusatz inhaliert wird. Derart verschleimt kann ein bisschen
Bronchienerweiterung nicht schaden. Bloß nix festsetzen lassen!
Nasenspray haben wir auch noch, Tropfen zum Lösen, alles fein...
Also nochmal Inhalieren und anschließendes Klopfen fürs Kleinchen.

10 Uhr: Ich lasse das Kind in der Obhut des aktuellen Schmökers und fahre rasch
einkaufen, mit klarem Auftrag: "Fußballsticker, ein Klebeheft und was zu Lesen bitte!"
Aber sicher doch. Ich parke und klappere alle relevanten Läden zu Fuß ab, weil
ich ein wenig Sorge habe, heute sonst eindeutig zu wenig Bewegung zu bekommen.

11 Uhr: Fertig eingekauft und zwischendurch einen akuten Fieberschub erlitten, der sich aber
dann doch nur als lustige Anpassungsstörung meines Körpers an den enormen
Temperaturanstieg heute entpuppte. Unfassbar, wie warm einem zehn Grad vorkommen können,
wenn es vorgestern noch fett gefroren war. Ich bin kurz davor, mir die Kleider vom Leib zu reißen ;-)
In der Stamm-Apotheke hole ich mir noch kurz die Freigabe für meine eigenmächtige Salbutamol-
Verordnung, außerdem noch Hustensaft und neues NaCl....

11.30 Uhr: Wieder zuhause starte ich die erste Waschladung des Tages und lese dem Kleinchen
eine Weile vor. Dann wieder Inhalieren und Klopfen, der ganze Mist löst sich leidlich gut und es
pfeift auch nix *aufholzklopf* Ich kümmere mich ums Mittagessen (Tortellinisalat für die Große und
mich, Kartoffelpürre und Ei fürs Kleinchen) und telefoniere in der Zeit mit dem Mann.

13.30 Uhr: Das Kleinchen hat gegessen, wir haben nochmal gelesen und inhaliert.
Mittlerweile glüht sie ganz schön, ist aber weiter guter Dinge, pfeift nicht und der
Puls ist auch normal. Eine Hausaufgabenbotin hat sich scheinbar auch noch gefunden,
aber das vertagen wir mal entspannt auf morgen. Ich sehe sie ehrlich gesagt diese Woche
eher nicht mehr in der Schule....
Die Große kommt nach Hause, isst und erzählt ein bisschen.
Ich räume derweil die Küche auf.

15 Uhr: Großes Kind macht Hausaufgaben, kleines Kind liest und beiden knallt dabei die
Sonne ins Gesicht. Von null auf Vollfrühling in 24 Stunden. So schön...
Ich mache weiter Wäsche, während das Kleinchen Fußballsticker einklebt und sich
das neue Buch vornimmt, das die Post eben gebracht hat. Ein neuer Haferhorde-Band
pünktlich zur Bettlägerigkeit - was für ein Glück!
Dazu gibt es für jede von uns noch ein letztes Stück Kuchen vom Wochenende.


17 Uhr: Zwischen Wäsche, Vorlesen, Lunge abklopfen, Suppe kochen und Spanisch-
Vokabeln abhören bin ich schnell noch eine kleine Runde spazieren gegangen. 
Weil das Wetter so toll ist und mir die täglichen vielen Schritte wirklich gut tun. 
Hinterher stelle ich allerdings fest, dass das ständige Treppauf-Treppab des Tages schon 
deutlich ausgereicht hatte, um das Tagespensum zu erreichen. 
So kann man sich täuschen....

18 Uhr: Das Kleinchen glüht immer noch, zum Schlafen wird es mal Fiebersenker geben.
Letzte Waschmaschine des Tages. Die Große war auch noch ein bisschen spazieren,
zusammen mit einer Freundin, und kommt jetzt wieder nach Hause.
Noch einmal Vorlesen fürs Kleinchen und eine Dusche für die Große.

19 Uhr: Abendbrot. Das kranke Kind hat eben erst zwei Tassen Kartoffelsuppe à la
Omama verdrückt und mag nix mehr. Sie kommt aber immerhin noch ein Stündchen
zu uns auf die Couch und schaut "Dein Song", während der Mann nach Hause kommt
und den letzten freien Couchplatz ergattert. Als ich das Kleinchen später nach oben
kommandiere, hat sie plötzlich fast kein Fieber mehr. Huch. Komische,
antizyklische Krankheit... Also statt Fiebersenker nochmal inhalieren
und dann Feierabend.

20 Uhr: Quality Couchtime für den Mann, die Große und mich.
Die beiden schauen was im Fernsehen und ich tippe hier.
Und dann ganz schnell ab ins Bett, wer weiß, wie lange mich meine
Lungenentzündungs-Phobie heute nacht so schlafen lässt ;-)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hey, ich freue mich über jeden Kommentar ♥

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.