8. Juni 2017

Schafskälte

Draußen ist es kalt, windig und grau.
Regnerisch, warm, sonnig, bewölkt, düster, stürmisch, aprilig. Couchwetter.
Außerdem bin ich krank - verrotzt bis unter die Kragenkante, schlapp, Kopf dick, Ohren zu, bäh.
Egal.
Wir sind zuhause, endlich. Alle wieder zusammen.
Dass hier Berge an unerledigter Arbeit warten, näharbeits- wie putztechnisch, die gerade nicht kleiner werden, 
der Brummschädel nervt und ich dringend mal drei bis vier Tage am Stück schlafen wollen würde - was soll's.... 
Zuhause. So schön ♥


Die vergangene Woche hat das Kleinchen im Krankenhaus verbracht - eine Lungenentzündung mal wieder, was sonst. Und diesmal haben sie uns natürlich nicht mehr gehen lassen, sondern das Kind einmal komplett auf links gedreht: Herz, Lunge, Tuberkulose, Mukoviszidose, "raumgreifende Veränderungen" - nichts wurde ausgeschlossen, alles wurde untersucht und überflüssigerweise haben die Ärzte auch sorgfältig alle Vermutungen kommuniziert, so dass ich wirklich eine ausgesprochen angstvolle Woche durchzustehen hatte.
Zusätzlich zu der Tatsache, dass ich das Schneckchen jeden Abend alleine lassen musste, was sie deutlich entspannter wegsteckte als ich. Der Mann und die Große lösten mich zwischendrin immer mal wieder ab und hielten den Haushalt am Laufen, aber irgendwie waren wir alle nur so halb anwesend.
Im Krankenhaus war es heiß (Sommer) und zugig (der klitzekleine Balkonspalt, der den Kinderzimmern zugestanden wurde, stand natürlich immer auf), in Verbindung mit einer Woche schlechtem Schlaf, immer nur rudimentärem Schrottessen und etwa tausend vorgelesenen Buchseiten ist das wohl auch der Grund für meine phänomenale Erkältung jetzt.
Die Schwestern und die Ärzte waren (bis auf die völlig überflüssige Mitteilsamkeit ;-) unglaublich nett, zugewandt und hilfsbereit und vielleicht habe ich in diesen Tagen ein klitzekleines bißchen meine ausgeprägte Krankenhausphobie überwunden.Trotzdem haben wir die Stunden gezählt und eventuell hat das Kleinchen zum Schluss sehr kalkuliert auf die Tränendrüse gedrückt, um nicht noch eine weitere Nacht bleiben zu müssen.

Nun schonen wir sie halt zuhause weiter, verabreichen verschiedene Antibiotika und anderes Zeug, inhalieren fleißig und arbeiten ein wenig für die Schule. Allzu viel ist allerdings nicht liegengeblieben - die Ferien nahen, und im Krankenhaus kam jeden Tag eine Lehrerin zu ihr, völlig gnadenlos gleich am ersten Tag, als das Kleinchen noch an Tropf und Überwachung und überhaupt ziemlich in den Seilen hing. Hat ihr aber Spass gemacht ;-)
Zum Glück ist auch die nächste Woche wieder eine ganz, ganz kurze, so dass wir ihr noch weiter ein wenig Ruhe gönnen können. Und uns auch.

Rausgekommen ist bei dem ganzen Untersuchungsmarathon übrigens genau nichts - nur ganz eventuell hat sie vielleicht eine kleine Narbe von der ersten Pneumonie in der Lunge *dreikreuzemach*
Dafür bin ich unfassbar dankbar - auch wenn ich jetzt wirklich mit bangem Blick auf die nächsten Wochen schaue, 
Sommer hin oder her....

Tja, das ist also der Grund, warum meine kleine Himmelfahrts-Blogpause doch deutlich länger ausfiel als normal. 
Ein bisschen Langeweile und Normalität, das wäre jetzt schön....

3 Kommentare:

  1. Alles Gute für euch und besonders für die kleine Patientin. Die Sorgen, die wir uns als Eltern um unsere Kinder machen ist wirklich ein Graus. Ich wünsche euch für die kommende Zeit ganz viel Langweile, Normalität und vor allem wirkliche Leckereien für die Seele. Liebe Grüße
    Anni

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  2. Ich wünsch euch alles alles gute, kommt gut wieder daheim an. Liebe Grüße Ingrid

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  3. Dann wünsche ich gute Besserung für euch beide und gute erholung für die ganze Familie. Das gute (aber auch gleichzeitig schlechte) an liegengebliebener Arbeit ist ja, sie läuft nicht weg...., aber wartet dennoch geduldig....
    bleibt entspannt...
    Liebe Grüße Christine

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